Hallo und herzlich willkommen zum GP Costa degli Etruschi, einem italienischen Eintagesrennen, das seit 1996 ausgetragen wird und vor allem etwas für Sprinter, trotz eines schweren Anstiegs zur Mitte des Rennens. Alessandro Petacchi ist Rekordsieger mit sechs Siegen, das sagt eigentlich alles über das Rennen aus. Sieben Teams sind am Start, leider nur ein italienisches. Keine Ahnung wo die anderen sind, haben wohl verschlafen. Vorjahressieger Tomas Alberio ist auch wieder am Start, der letztes Jahr aus einer großen Ausreissergruppe heraus siegen konnte. Dieses Jahr haben sich auch wieder einige mehr oder wenig namenhafte Sprinter eingefunden und es wird sich zeigen wie sich das Rennen entwickelt und genau darauf werden wir jetzt schauen.
Sehr unruhige Anfangsphase, viele Attacken gab es, doch vor allem Garmin wollte die Gruppen nicht weglassen, da sie ihnen wohl zu groß waren. Mattia Cattaneo von Lampre versuchte es erneut und da springen wieder einige Fahrer hinterher. Das ist einerseits Gabreile Bosisio von Sky, Romain Delalot von Europcar, sowie Moreno Moser und der Vorjahressieger Tomas Alberio von CCC. Prominent besetzt und dieses Mal scheinen sie wegzukommen, Garmin ist zufrieden und ja, da ist hinten jetzt erstmal das Tempo und die Hektik raus und die Ausreisser kommen weg. Hier die Übersicht.
Zitat
01 ALBERIO Tomas 31/03/1989 | CCC
05 MOSER Moreno 25/12/1990 | CCC
24 CATTANEO Mattia 25/10/1990 | LAM
32 BOSISIO Gabriele 06/08/1980 | SKY
55 DELALOT Romain 18/04/1991 | EUC
Nun entwickelte sich erstmal ein guter Vorsprung, Garmin nur noch mit wenigen Fahrern vorne, dazu noch ein paar Saxobankler, aber das Tempo noch nicht relativ hoch, sind ja nur 5 Fahrer vorne. Bei Kilometer 70 begann dann der Anstieg zum schwersten Hügel heute. Vorne sind nicht die hügelfestesten Leute dabei, hinten wird das Tempo höher. Der Vorsprung am "Gipfel" beträgt nur rund drei Minuten, also überhaupt nicht viel. Vor allem Saxobank hinten hat alles unter Kontrolle. Und von da an schmolz der Vorsprung jetzt auch wieder relativ schnell, es war schnell klar, dass diese Ausreisser keinen Erfolg haben werden. Und rund 30 Kilometer vor dem Ziel war es dann auch soweit, die Ausreisser waren wieder im Feld. Vielleicht aber etwas zu früh, denn so hatten andere noch Zeit zu attackieren. Saxobank versuchte aber jetzt das Tempo hoch zu halten. Und 15 Kilometer vor dem Ziel auf der vorletzten Runde am kleinen Hügel war es dann auch soweit, Enrico Battaglin von Sky attackierte und sofort war Enrico Gasparotto von Lampre, sowie Rutkiewicz und Duarte von CCC. Und da war das Feld erstmal überrascht. Die Vier kamen sehr schnell weg, Saxobank hat schon den ganzen Tag gearbeitet, da fehlt gerade der letzte Punch. Die Ausreisser sind dagegen noch sehr frisch und sich zudem auch noch einig. Beim 10 Kilometer-Lappen sind es rund 20 Sekunden, die die vier Leute vorne Vorsprung hatten, hinten zeigen sich jetzt auch Fahrer von Europcar vorne, die wollen wohl für Davis fahren. Der Vorsprung blieb erstmal konstant, vorne wechseln sich die vier Führenden sensationell gut ab. Die harmonieren richtig stark. Der Vorsprung steigt immer wieder und fällt dann auch wieder, bleibt aber im Moment bei rund 20 Sekunden. Hinten hat man sich noch nicht aufgegeben. 5 Kilometer noch und der Vorsprung schmilzt jetzt wieder, die Jungs von Europcar machen jetzt richtig Dampf, die hatten sich den ganzen Tag zurückgehalten. Vorne wird auch gekämpft. Vier Kilometer noch und es sind immer noch 20 Sekunden, das wird noch richtig eng. Drei Kilometer noch und noch 15 Sekunden, jetzt ist es nicht mehr viel, das kann auf der Zielgeraden entschieden werden. Jetzt hinten im Feld auch wieder die Saxobank-Leute vorne, die wollen einen Zug für Roelandts aufbauen. Noch zwei Kilometer und immer noch zwöf Sekunden, man wird das eng. Vorne wird nicht spekuliert sondern voll durchgezogen. Sie sehen schon den Teufelslappen, vorne. Das Feld hinten fliegt jetzt auch heran. Saxobank mit Morkov vorne. Auch Garmin versucht sich an einem kleinen Zug, kann aber nicht gegen den von Saxobank dagegen halten. Vorne sind sie auf dem letzten Kilometer, noch 700 Meter, es wird nicht spekuliert, das dürfen sie auch nicht, da wird noch durchgezogen. Duarte vorne im Moment. Hinten sind sie auch jetzt auf dem letzten Kilometer, Puccio übernimmt gleich und führt das Feld an, dahinter Cooke und Roelandts, dann sind auch Davis, Florencio, Downing und Phinney zu sehen. Vorne sind es noch 300 Meter und jetzt geht Rutkiewicz, der geht von ganz hinten vor, Battaglin sofort dran am Hinterrad und auch Gasparotto dran. Duarte kann nicht mehr mit, der hat auf dem letzten Kilometer alle Arbeit gemacht. Hinten übernimmt jetzt Cooke und da ist nochmal wahnsinniges Tempo drin, das wird verdammt eng, der Sprint geht hinten jetzt los. Die fliegen an die vorne heran. Gasparotto geht ganz vorne jetzt raus und zieht an den anderen vorbei. Battaglin kann noch etwas mithalten. Hinten jetzt Roelandts und Davis auf dem Sprung nach vorne. Die sind gleich dran, es ist nicht mehr weit. Gasparotto hat vorne Battaglin abgehängt, der siegt nicht mehr. Roelandts und Davis nebeneinander, sie sind gleich an Gasparotto dran, das Hinterrad haben sie. Aber da kommt die Ziellinie, Enrico Gasparotto rettet hier mit letzter Kraft keinen Meter mehr über die Ziellinie, aber das reicht, das war nur ne halbe Radlänge. Zweiter wird wohl Allan Davis, Dritter dann Jürgen Roelandts. Vierter wird noch Florencio von CCC und dann kommt Battaglin auf Fünf. Der Rest platziert sich dann dahinter. Das sehen sie aber gleich im Ergebnis.