Herzlich Willkommen aus dem schönen Belgien. Ich werde sie den ganzen Tag über den Scheldeprijs begleiten. Lästige Schotterpisten und Hellinge werden zu überwinden sein,doch insgesamt gilt das Rennen als eines der leichteren Klassiker. So überrascht es nicht,dass in den Vorjahren die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen konnten,zwar versuchten es immer mal wieder Fahrer vor dem Ziel,doch war stets das Hauptfeld noch stark genug um diese einzuholen. Trotz allem sollte man das Rennen nicht unterschätzen,denn in jedem Rennen ist alles möglich,sprich die Sprinterteams müssen wieder viel arbeiten um heute Erfolg haben zu können. Nun habe Ich aber genug gesprochen,gehen wir doch ins Rennen hinein,zuvor noch wichtige Daten über das Rennprofil:
Das Rennen ist ganze 200 Kilometer lang und hat nur wenige Erhebungen aufzuweisen, trotzdem gibt es immer wieder schwierige Streckenabschnitte zu überwinden.Wie schon erwähnt dürfte das ganze eher etwas für die Sprinter sein,da die Strecke eher nicht anspruchsvoll ist. Klassikerjäger dürften es schwierig haben sich entscheidend abzusetzen,da die Gruppe am Ende doch recht groß sein dürfte,doch ist das ganze Idealismus. Noch ist nichts entschieden,doch nun kommen wir zur Rennzusammenfassung!
Der Scheldeprijs!
Früh im Rennen konnte sich eine Drei Mann große Gruppe vom Feld absetzen! Jene wurde zunächst nicht vom Feld verfolgt,weswegen es ihnen leicht fallen sollte ihren Abstand zu vergrößern. Diese Gruppe hatte immerhin zwei einheimische Fahrer zu bieten hier nun die Übersicht:
DOCKX Gert
BODNAR Maciej
DE BACKER Bert
Die Drei machten sich auf ihren Vorsprung auszubauen. Auf den folgenden Kilometern sollte das Vornehmen auch gelingen. Bei etwa 7 Minuten Vorsprung sollte der Abstand dann stagnieren. Das Feld hatte in HTC Highroad und auch Quickstep zwei Teams gefunden,welche einige Fahrer zum nachführen abstellten. Jene hielten den Abstand auf einen Niveau und vorne verausgabte man sich immer mehr. Man gab sich nicht auf,denn solch ein Rennen zu gewinnen war gerade für die Belgier ein großer Traum. Das Feld nahm immer mehr an Fahrt auf! Inzwischen hatte auch FDJ sich vorne eingefunden um für ihren Kapitän Arbeit zu verrichten. Je kürzer die Distanz zum Ziel wurde desto kleiner wurde der Abstand und etwa 70 Kilometer vor dem Ziel konnte man sagen,man hatte die Gruppe eindeutig in der Kontrolle und an der kurzen Leine.
Wieder stagnierte der Abstand bei 2 Minuten,nun wollte man keine Gruppe zu früh einholen,denn lästige Attacken einzufangen,würde deutlich schwieriger werden. Kilometer um Kilometer verging. Als noch etwa 50 Kilometer zu fahren waren nahm das Feld wieder etwas an Fahrt auf um nun die Entscheidung zu sorgen. Vorne hielt man noch einmal mit aller Macht dagegen,so sank der Abstand nur in kleinen Rationen. 40 Kilometer vor dem Ziel war es dann noch 1 Minute und 15 Sekunden an Abstand,doch die Gruppe sah inzwischen unrund aus,denn keiner rechnete sich noch eine reale Chance auf den Sieg aus,so wurde man sich immer mehr uneinig in der Gruppe des Tages. Das Feld wurde nun immer deutlicher von HTC Highroad angeführt,jene fuhren für den besten Sprinter der Welt Mark Cavendish!
HTC Highroad gelang es dann die inzwischen kampflosen Ausreißer 23 Kilometer vor dem Ziel einzuholen,vielleicht etwas früh wie ich finde,aber die Gruppe hatte einfach keine Chance und war deutlich zu klein. Nun versuchten die Teams um die Sprinter das Tempo hochzuhalten! Doch lange sollte das Feld nicht geschlossen bleiben,denn der wohl stärkste Klassikerfahrer auf dem KSP versuchte es höchstpersönlich! Fabian Cancellara setzte seine unwiderstehliche Attacke! Ihm versuchte ein Fahrer zu folgen! Dieser war Marcus Burghardt,nun gab es folgende Konstellation:
BURGHARDT Marcus
CANCELLARA Fabian
+0,08 Hauptfeld
Das Hauptfeld zeigte sich kurze Zeit geschockt,weshalb der Abstand auf fast 10 Sekunden ansteigen konnte. Nun zeigte sich das nur der Eidgenosse Tempo machte,so wie man es von ihn kennt. Cancellara schlug ein höllisches Tempo an und so bekam nach kurzer Zeit auch Burghardt Probleme am Hinterrad zu bleiben,doch er biss sich fest. Im Feld wurde das Tempo wieder aufgenommen vor allem HTC Highroad machte das Tempo aber auch FDJ beteiligte sich nun. Cancellara konnte aber seinen Abstand auf 12 Sekunden anwachsen lassen,er ist einfach ein Tier. Das Feld ging nun auch an seine Grenzen,doch waren sie in der Überzahl.
Weiterhin nur Cancellara im Wind,wie lange kann das noch gutgehen? Nach 8 Kilometer Flucht sinkt der Abstand erstmals wieder! Nur noch 9 Sekunden Vorsprung. Das Feld sieht nun in einer langen Gerade die Führenden ganz genau. Das Feld pirscht sich nun immer mehr heran. Die Fahrer kommen an die 10 Kilometer Marke!
Cancellara zeigte nun Burghardt an sich doch auch etwas zu beteiligen,als dieser abwinkt,gibt Cancellara den Versuch auf und nimmt raus. An der 9 Kilometer Marke ist es dann auch vorbei mit der Attacke und das Feld wieder geschlossen.
Nun hielt man das Tempo so hoch,dass es zu keiner Attacke mehr kommen konnte. Man führte das geschlossene Feld an den letzten Kilometer nun hatten sich die Züge formiert. Der Kampf um das Hinterrad von Mark Cavendish begann. Alle anderen Sprinter bis auf Roelandts hatten es auf sein Hinterrad abgesehen! Durch den großen Einsatz von Leopard konnte sich Bennati das Hinterrad schnappen.Nun muss es dieser nur noch umsetzen. An der rechten Seite bildet sich ein kleiner Zug von Jurgen Roelandts! Dort sind Bonnet und Van Hummel zu sehen! Hinter Bennati dann noch Boonen und Wyss zu sehen,diese Fahrer sind noch in der Verlosung drin gewesen. Nun wurde Cavendish optimal angefahren Degenkolb fuhr in kraftvoll an. Nun ging Cavendish aus dem Wind und ließ niemanden die Möglichkeit auf seinen Windschatten,er hatte die entscheidende Lücke gerissen und sollte sich das Ganze souverän sichern. Der weitere Kampf hingegen war viel spannender. Bennati noch in perfekter Position gewesen,wurde etwas durchgereicht,seine Schnelligkeit ließ heute zu wünschen übrig. Van Hummel konnte aus Roelandts Windschatten hinaus sprinten und gegen Boonen um Platz 2 kämpfen! Der Holländer schaffte es auch. Boonen also dritter,dahinter dann Bennati und Bonnet dichtgefolgt von Roelandts und Wyss!
1. CAVENDISH Mark
2. VAN HUMMEL Kenny
3. BOONEN Tom
Nächster Sieg,nächster Jubel,nächster Teamerfolg! Mark Cavendish der Kopf des Team HTC