Rennberichte » Tirreno-Adriatico (2.HC/HIS/WT)

Tirreno-Adriatico (2.HC/HIS/WT)

 von Muecke , 02.07.2011 13:00

BMC Racing Team
001 EVANS Cadel 14/02/1977 | BMC
002 BRÄNDLE Matthias 07/12/1989 | BMC
003 DEIGNAN Philip 07/09/1983 | BMC
004 KOHLER Martin 17/07/1985 | BMC
005 QUINZIATO Manuel 30/10/1979 | BMC
006 ROE Timothy 28/10/1989 | BMC
007 SANTAMBROGIO Mauro 07/10/1984 | BMC
008 SANTAROMITA Ivan 30/04/1984 | BMC


Acqua & Sapone
011 GARZELLI Stefano 16/07/1973 | ASA
012 BETANCOURT GOMEZ Carlos Alberto 13/10/1989 | ASA
013 CHTIOUI Rafaâ 26/01/1986 | ASA
014 CODOL Massimo 27/02/1973 | ASA
015 DONATI Alessandro 08/05/1979 | ASA
016 MASCIARELLI Simone 02/01/1980 | ASA
017 MIHOLJEVIC Vladimir 18/01/1974 | ASA
018 NAPOLITANO Danilo 31/01/1981 | ASA


Androni Giocattoli - C.I.P.I.
021 SELLA Emanuele 09/01/1981 | AND
022 BARLA Luca 29/09/1987 | AND
023 BERTAZZO Omar 07/01/1989 | AND
024 FERRARI Roberto 09/03/1983 | AND
025 GINANNI Francesco 06/10/1985 | AND
026 SANTORO Antonio 13/09/1989 | AND
027 SOLARI Luca 02/10/1979 | AND
028 VICIOSO ARCOS Angel 13/04/1977 | AND


Astana
031 DYACHENKO Alexsandr 17/10/1983 | AST
032 FOFONOV Dmitriy 15/08/1976 | AST
033 GASPAROTTO Enrico 22/03/1982 | AST
034 IGLINSKIY Valentin 12/05/1984 | AST
035 KIREYEV Roman 14/02/1987 | AST
036 NEPOMNYACHSNIY Yevgeni 12/03/1987 | AST
037 VINOKOUROV Alexandre 16/09/1973 | AST
038 ZEITS Andrey 14/12/1986 | AST


Euskaltel - Euskadi
041 FERNANDEZ DE LARREA Koldo 13/09/1981 | EUS
042 ISASI FLORES Iñaki 20/04/1977 | EUS
043 IZAGIRRE INSAUSTI Gorka 07/10/1987 | EUS
044 IZAGIRRE INSAUSTI Ion 04/02/1989 | EUS
045 LANDA MEANA Mikel 13/12/1989 | EUS
046 MARTINEZ DE ESTEBAN Egoi 15/05/1978 | EUS
047 TXURRUKA ANSOLA Amets 10/11/1982 | EUS
048 VERDUGO MARCOTEGUI Gorka 04/11/1978 | EUS


Farnese Vini - Neri Sottoli
051 VISCONTI Giovanni 13/01/1983 | FAR
052 CACCIA Diego 31/07/1981 | FAR
053 DE NEGRI Pierpaolo 05/06/1986 | FAR
054 GIORDANI Leonardo 27/05/1977 | FAR
055 GUARDINI Andrea 12/06/1989 | FAR
056 MAZZANTI Luca 04/02/1974 | FAR
057 NOE Andrea 15/01/1969 | FAR
058 PELANEK Lubos 21/07/1981 | FAR


Geox - TMC
061 ALBERIO Tomas 31/03/1989 | GEO
062 CHEULA Giampaolo 23/05/1979 | GEO
063 CORTI Marco 02/04/1986 | GEO
064 DUARTE AREVALO Fabio Andres 11/06/1986 | GEO
065 KWIATKOWSKI Michal 02/06/1990 | GEO
066 OVECHKIN Artem 11/07/1986 | GEO
067 PELUCCHI Matteo 21/01/1989 | GEO
068 WYSS Marcel 25/06/1986 | GEO


HTC - Highroad
071 VAN GARDEREN Tejay 12/08/1988 | THR
072 CAVENDISH Mark 21/05/1985 | THR
073 GRABSCH Bert 19/06/1975 | THR
074 GRETSCH Patrick 07/04/1987 | THR
075 PATE Danny 24/03/1979 | THR
076 PINOTTI Marco 25/02/1976 | THR
077 RENSHAW Mark 22/10/1982 | THR
078 VELITS Peter 21/02/1985 | THR


Katusha Team
081 BALLAN Alessandro 06/11/1979 | KAT
082 CARUSO Giampaolo 15/08/1980 | KAT
083 DI LUCA Danilo 02/01/1976 | KAT
084 FELLINE Fabio 29/03/1990 | KAT
085 PAOLINI Luca 17/01/1977 | KAT
086 POZZATO Filippo 10/09/1981 | KAT
087 TROFIMOV Yury 26/01/1984 | KAT
088 VANDENBERGH Stijn 25/04/1984 | KAT


Lampre - ISD
091 CUNEGO Damiano 19/09/1981 | LAM
092 SCARPONI Michele 25/09/1979 | LAM
093 BONO Matteo 11/11/1983 | LAM
094 BUTS Vitaliy 24/10/1986 | LAM
095 HONDO Danilo 04/01/1974 | LAM
096 KASHECHKIN Andrey 21/03/1980 | LAM
097 PIETROPOLLI Daniele 11/07/1980 | LAM
098 RIGHI Daniele 28/03/1976 | LAM


OmegaPharma - Lotto
101 AERTS Mario 31/12/1974 | OLO
102 DE CLERCQ Bart 26/08/1986 | OLO
103 DE GREEF Francis 02/02/1985 | OLO
104 MONTAGUTI Matteo 06/01/1984 | OLO
105 HAEDO Lucas Sebastian 18/04/1983 | OLO
106 PUJOL MUÑOZ Oscar 16/10/1983 | OLO
107 VAN DE WALLE Jurgen 09/02/1977 | OLO
108 VAN DEN BROECK Jurgen 01/02/1983 | OLO


Sky Professional Cycling Team
111 RODRIGUEZ OLIVER Joaquin 12/05/1979 | SKY
112 APPOLLONIO Davide 02/06/1989 | SKY
113 GERRANS Simon 16/05/1980 | SKY
114 KIRYIENKA Vasil 28/06/1981 | SKY
115 KISERLOVSKI Robert 09/08/1986 | SKY
116 MASCIARELLI Francesco 05/05/1986 | SKY
117 ROHREGGER Thomas 23/12/1982 | SKY
118 SOLER HERNANDEZ Juan Mauricio 14/01/1983 | SKY


Team RadioShack
121 KRISTOFF Alexander 05/07/1987 | RSH
122 MARCATO Marco 11/02/1984 | RSH
123 MAASKANT Martijn 27/07/1983 | RSH
124 OLIVEIRA Nelson Felipe Santos 06/03/1989 | RSH
125 POELS Wout 01/10/1987 | RSH
126 SERGENT Jesse 08/07/1988 | RSH
127 THOMAS Geraint 25/05/1986 | RSH
128 VALLS FERRI Rafael 25/06/1987 | RSH


Muecke
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RE: Tirreno-Adriatico (2.HC/HIS/WT)

 von Bjarne Riis , 02.07.2011 20:50

1.Etappe: Marina di Carrara (Team Time Trial)

Hallo aus Marina di Carrara zum Rennen zwischen den Meeren, herzlich Willkommen zur 46. Ausgabe von Tirreno-Adriatico. Wie der Name schon sagt führt das Rennen vom Tyrrhenischn Meer zur Adria, also einmal quer von West nach Ost durch Mittelitalien und ist natürlich auch in diesem Jahr das Vorbereitungsrennen schlechthin für den ersten großen Klassiker der Saison, Mailand-San Remo. Einen etwas ungewohnten Auftakt erleben wir heute hier, denn zum ersten Mal in der Geschichte von Tirreno-Adriatico steht ein Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. Weiter wird es dann aber gehen, wie man es kennt, flache und mittelschwere Etappen stehen auf dem Programm, bevor dann in knapp einer Woche in San Benedetto del Tronto die Entscheidung in einem weiteren kurzen Zeitfahren fallen wird, dann ist aber jeder auf sich alleine gestellt. Heute sind also die Teamkollegen der Favoriten gefragt ihrem Kapitän eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Das Profil des Mannschaftszeitfahrens sieht wie folgt aus:



Durch Länge oder Schwierigkeiten zeichnet es sich nicht aus, oder seien ehrlich: Es ist kurz und einfach, große Abstände sollte es unter normalen Umständen heute noch nicht geben, aber in der Geschichte von Tirreno-Adriatico haben nicht selten Sekunden entschieden und jede, die man heute einem Konkurrenten abnehmen kann, kann am Ende wichtig sein. Kurz zum Reglement, gestartet wird mit einem Abstand von fünf Minuten zwischen den Teams und die Zeit wird beim fünften Fahrer einer Mannschaft im Ziel genommen. Jetzt bekommen wir die Startliste eingeblendet, dann geht's ja gleich los mit dem Rennen zwischen den Meeren 2011.

Zitat

Androni Giocattoli
Farnese Vini-Neri Sottoli
Geox-TMC
Euskaltel-Euskadi
Team RadioShack
Omega Pharma-Lotto
Sky Professional Cycling Team
HTC-Highroad
Astana
Katusha Team
BMC Racing Team
Lampre-ISD
Acqua & Sapone



[Start] Das erste Team steht zum Start bereit, es ist Androni Giocattoli. Das ehemalige Selle Italia-Team zählt für heute nicht unbedingt zu den Favoriten, hat mit Emanuele Sella, Angel Vicioso oder Roberto Ferrari aber mehrere Fahrer dabei, von denen man in der kommenden Woche einiges erwarten kann. Die Italiener sind jetzt als Erste auf der Strecke, in einer Stunde bildet dann Acqua & Sapone um Vorjahressieger Stefano Garzelli den Abschluss.

[Start] Als zweites Team geht Farnese auf die Strecke, auch sie haben zwei Fahrer aus dem erweiterten Favoritenkreis dabei. Giovanni Visconti und Luca Mazzanti wollen heute sicherlich keine unnötige Zeit verlieren, um im weiteren Rennverlauf eine gute Rolle spielen zu können.

[Zwischenzeit] Androni Giocattoli setzt die erste Richtzeit bei der Zwischenzeit nach neuneinhalb Kilometern. Alle acht Fahrer sind noch beisammen, aber bei diesem kurzen und flachen Teamzeitfahren ist ohnehin nicht damit zu rechnen, dass viele Fahrer den Anschluss an ihre Teamkollegen verlieren, Defekte und Stürze mal ausgenommen.

[Start] Auch das dritte Team ist mit Geox eines der zweiten Kategorie. Ihr Kapitän dürfte Fabio Duarte sein, ihr Ziel für heute den Rückstand auf die Favoritenteams so gering wie möglich zu halten.

[Zwischenzeit] Farnese kommt zur Zwischenzeit, wo bisher nur die Zeit von Androni Giocattoli steht. Sieht so aus, als würde es da relativ knapp werden, so ist es dann auch, Visconti, Mazzanti und co liegen zeitgleich mit Androni auf Platz zwei.

[Start] Mit Euskaltel befindet sich jetzt das erste ProTeam auf der Strecke. Die Stärke der Basken ist das Team Time Trial sicher nicht, aber sie sind ausgeglichen besetzt und von Koldo Fernandez und Egoi Martinez wird man sicherlich im Verlauf der Rundfahrt einiges sehen können.


Euskaltel-Euskadi ist als viertes Team gestartet.

[Ziel] Das vierte Team ist gestartet, das erste kommt schon ins Ziel. Roberto Ferrari führt seine sieben Teamkollegen in selbiges, nach dem Fünften, Emanuelle Sella, bleibt die Zeit stehen und wir haben einen ersten Richtwert. Mal gucken, wie lange sich Androni Giocattoli da an der Spitze halten kann.

[Zwischenzeit] Bei der Zeit nach neun Kilometern bleibt Androni zumindest erstmal vorne. Aber auch Geox ist hier etwa im Bereich der bisher Gestarteten, mit zwei Sekunden Rückstand nehmen sie aber erstmal den dritten und letzten Platz ein.

[Start] Der erste Favorit befindet sich auf der Strecke, es ist das US-Team RadioShack. Alexander Kristoff legt von Anfang an ein sehr hohes Tempo vor und macht gleich mal deutlich, dass das Ziel für ihn und seine Jungs heute der Etappensieg ist.

[Ziel] Farnese befindet sich auf den letzten Metern und das sollte spannend werden, denn nach neun Kilometern lagen sie zeitgleich mit Androni auf dem zweiten Rang. Jetzt sind aber nur noch sechs von acht Fahrern beisammen, zwei sind also unterwegs verloren gegangen, gibt das den Ausschlag zu Gunsten von Androni? Mazzanti geht nochmal aus dem Sattel, fährt über die Linie und wir haben eine neue Bestzeit. Eine einzige Sekunde schneller sind sie am Ende als Androni und da auch Visconti zu den sechs Fahrern zählt, werden sie den Zeitverlust ihrer beiden Fahrer wohl verschmerzen können.

[Zwischenzeit] Neue Bestzeit nach neun Kilometern, Euskaltel unterbietet die alte von Androni um 10 Sekunden. Das sieht bisher sehr rund aus bei den Mannen in orange.

[Start] Lotto ist gestartet, Jurgen van den Broeck in der Gesamtwertung und Lucas Haedo in den Sprints dürften die Fahrer sein, von denen noch zu reden sein wird. Jetzt sind aber erstmal alle acht Fahrer gefragt, um dem Kapitän eine gute Ausgangslage zu erarbeiten.

[Ziel] Geox ist im Ziel und wie schon bei der Zwischenzeit ist es nur der dritte Platz. Fünf Sekunden Rückstand auf Farnese sind es letzten Endes, mal gucken, ob ihnen noch jemand die rote Laterne streitig machen kann.

[Zwischenzeit] Wird RadioShack seiner Favoritenrolle gerecht? Mit Geraint Thomas an der Spitze kommen sie zur Zwischenzeit und sie liegen etwa im Bereich von Euskaltel. Und es reicht nicht ganz, eine Sekunde liegen sie hinter den Basken, deutet sich da etwa die erste kleine Überraschung an? Ist RadioShack heute so schwach oder Euskaltel so stark? Fragen, die erst die Zeiten der restlichen Teams beantworten werden.

[Start] Sky, das siebte von 13 Teams, befindet sich jetzt am Start. Die haben ja viele starke Zeitfahrer im Kader und zuletzt die Ruta del Sol auf Grund eines guten Prologs dominiert. Aber Wiggins, Rogers, Uran und co fahren bei Paris-Nizza, Joaquin Rodriguez soll bei Tirreno-Adriatico die Kastanien aus dem Feuer holen.


Was kann Sky in Abwesenheit seiner Zeitfahrspezialisten erreichen?

[Ziel] Egoi Martinez kommt mit den restlichen Euskaltel-Fahrern im Schlepptau ins Ziel und ja, das hatte sich angedeutet, die sorgen hier für eine klare neue Bestzeit! Auf die 10 Sekunden, die sie ja schon bei der Zwischenzheit vorne lagen, haben sie auf den folgenden sieben Kilometern nochmal 14 draufgepackt, am Ende liegen sie mit 24 Sekunden Vorsprung deutlich vor Farnese Vini-Neri Sottoli.

[Zwischenzeit] Lotto ist das nächste Team bei der Zwischenzeit und es bleibt ein Sekundenspiel. Drei Sekunden fehlen auf die Zeit von Euskaltel, das bedeutet erstmal Platz drei hinter den Basken und RadioShack.

[Start] Jetzt aber schnell zurück zum Start, denn da steht mit HTC-Highroad das bisher überragende Team der Saison. In allen Wertungen, die es gibt, liegen sie deutlich an der Spitze, 22 Saisonsiege sprechen eine deutliche Sprache. Heute wird, angeführt vom ehemaligen Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch, dem Ruta del Sol-Fünften Patrick Gretsch und den drei nationalen Zeitfahrmeistern Marco Pinotti, Tejay van Garderen und Peter Velits, natürlich der 23. angepeilt. Die nächsten Tage werden dann für HTC im Zeichen von Mark Cavendish stehen, der heuer bisher überraschenderweise etwas im Schatten seines Sprinterkollegen John Degenkolb steht.

[Ziel] Der eine Favorit ist gestartet, der andere kommt ins Ziel. Die RadioShack-Fahrer befinden sich auf den letzten Metern, der junge Jesse Sergent, letzte Woche Prologsieger in Flandern, gibt noch einmal alles und es sieht nach einer neuen Bestzeit aus. So ist es, da haben der Neuseeländer und seine Teamkollegen in der zweiten Hälfte nochmal ordentlich zugelegt und Euskaltel neun Sekunden abgenommen. Jetzt heißt es für sie abwarten und zugucken, was HTC und die anderen Teams zu bieten haben.

[Zwischenzeit] Sky hat bei der Zwischenzeit schonmal nicht so viel zu bieten wie RadioShack. Die Briten schieben sich zwischen Lotto und Farnese auf den vierten Platz, sieben Sekunden hinter Euskaltel, also sechs hinter RadioShack.

[Start] Alexandre Vinokourov und Enrico Gasparotto stehen mit ihrem Astana-Team zum Start bereit. Im letzten Jahr gewann Gasparotto die Etappe in Colmurano, was ist dieses Jahr drin?

[Ziel] Angeführt von Francis de Greef kommt Lotto mit sieben Fahrern ins Ziel. Wie schon bei der Zwischenzeit ist es erstmal der dritte Platz, um 11 Sekunden verpassen die Belgier die RadioShack-Zeit, die aktuell Führenden haben da wirklich eine extrem starke zweite Hälfte hingelegt. Sechs von 13 Teams sind damit im Ziel, hier mal ein Blick auf den Zwischenstand:

Zitat
Stand nach 9,5 km (nach 7 von 13 Teams):
1. Euskaltel-Euskadi
2. Team RadioShack +0:01
3. Omega Pharma-Lotto +0:03
4. Sky Professional Cycling Team +0:07
5. Androni Giocattoli +0:10
6. Farnese Vini-Neri Sottoli +0:10
7. Geox-TMC +0:12

Stand im Ziel (nach 6 von 13 Teams):
1. Team RadioShack
2. Euskaltel-Euskadi +0:08
3. Omega Pharma-Lotto +0:11
4. Farnese Vini-Neri Sottoli +0:32
5. Androni Giocattoli +0:33
6. Geox-TMC +0:37



[Zwischenzeit] Allerdings könnte das Ganze gleich schon wieder Makulatur sein, denn HTC kommt zur Zwischenzeit und das riecht nach einer neuen Bestzeit. Und wie! Grabsch und co schlagen die Euskaltel-Zeit um 11 Sekunden, das sind also 12 Sekunden Vorsprung auf RadioShack, was ja im Ziel entscheidend sein wird. Sieht also so aus, als würde der Favorit seiner Rolle hier gerecht.

[Start] A propos Favoriten. Wenn man die für die Gesamtwertung nennt, kommt man nicht an Katusha vorbei. Mit di Luca, Ballan, Paolini und dem Sieger von 2003, Pozzato, ist die russische Mannschaft hier bärenstark besetzt und wird sicher ein gewichtiges Wort im Kampf um das blaue Trikot mitreden. Als viertletztes Team sind sie jetzt in diese Rundfahrt gestartet.

[Ziel] Die Tendenz von der Zwischenzeit setzte sich für Sky auch in der zweiten Hälfte fort. Mit am Ende 15 Sekunden Rückstand schiebt sich das britische Team auf Rang vier, mit diesem Rückstand wird Joaquin Rodriguez wohl leben können. Als Nächstes wird hier mit Spannung die Zielankunft von Highroad erwartet.

[Zwischenzeit] Erstmal sind wir aber wieder bei der Zwischenzeit, wo Astana allerdings deutlich zurückliegt. 19 Sekunden Rückstand auf Highroad nach neun Kilometern bedeuten vorerst Platz sechs zwischen Sky und Androni für Vinokourovs Team.


Astana hat bei der Zwischenzeit nur die sechstbeste Zeit.

[Start] Jetzt stehen nur noch die Top 3 des Vorjahres am Start. Cadel Evans macht mit seinem BMC Racing Team in diesem Moment den Anfang, es folgen noch Michele Scarponi mit Lampre und Vorjahressieger Stefano Garzelli mit Acqua & Sapone.

[Ziel] Jetzt aber HTC-Highroad in Zielnähe! Alle acht Fahrer sind noch beisammen und die Uhr tickt. Auch sie haben in der zweiten Hälfte Zeit auf die starken RadioShack-Jungs verloren, aber es reicht! Mark Cavendish lässt es sich nicht nehmen und fährt als Erster über die Ziellinie und HTC rettet sieben Sekunden von seinem Vorspung ins Ziel.

[Zwischenzeit] Auch Katusha ist nach neuneinhalb Kilometern nicht im Bereich von HTC, sondern eher in dem von Lotto, Sky oder Astana. Eine Sekunde schneller als Sky, um genau zu sein, das ist bis dato der fünfte Platz hinter Lotto.

[Start] Lampre ist gestartet, auch ein sehr ambitioniertes Team, das mit Scarponi, der seinen zweiten Gesamtsieg nach 2009 anstrebt, Cunego und Kashechkin mehrere Eisen im Feuer hat, wenn es um den Sieg im Jahr 2011 geht.

[Ziel] Vinokourov führt sein Team ins Ziel, das wird also keine Topzeit, das war schon nach neun Kilometern zu sehen. Bei 30 Sekunden Rückstand bleibt die Uhr stehen, womit Vino natürlich noch alle Chancen in der Gesamtwertung bleiben.

[Zwischenzeit] Die gleiche Zeit wie Astana hat BMC bei der Zwischenzeit. Mit Euskaltel, RadioShack, Lotto, Katusha, Sky, Astana und jetzt BMC liegen da hinter Highroad einige Teams nur wenige Sekunden auseinander. Wenn Katusha oder BMC in der zweiten Hälfte eine ähnliche Leistung wie RadioShack zeigen können, ist noch eine Top-Platzierung drin.

[Start] Jetzt ist auch das letzte der 13 Teams auf der Strecke. Dass Acqua & Sapone um Vorjahressieger Garzelli heute um den Tagessieg fahren wird, ist aber wohl nicht zu erwarten, denn die Möglichkeiten von HTC oder RadioShack hat das kleine Professional Continental Team nicht.

[Ziel] Katusha erreicht das Ziel, aber auch sie konnten nach der Zwischenzeit keine Zeit auf die Spitze gut machen. Im Gegenteil, sie haben noch etwas Zeit verloren und landen vier Sekunden hinter Sky, das bedeutet Rang sechs. Aber auch 26 Sekunden Rückstand auf HTC lassen di Luca, Pozzato und co alle Möglichkeiten offen.

[Zwischenzeit] Das Team Lampre sieht bei der Zwischenzeit sehr gut aus. Zwar bleibt die Zeit von Highroad unangetastet, aber dahinter schiebt sich Lampre auf den zweiten Rang! Cunego und co sind neun Sekunden langsamer als die Führenden, also drei schneller als RadioShack!

[Ziel] Wie bei der Zwischenzeit kommt BMC etwa im Bereich von Astana ins Ziel. War man nach neun Kilometern noch zeitgleich, so hat man jetzt drei Sekunden Vorsprung auf die Kasachen, Rang sieben und ein Platz im Mittelfeld für das Team von Cadel Evans.

[Zwischenzeit] Das letzte Team kommt zur Zwischenzeit, aber es war schon davon auszugehen, dass Acqua & Sapone heute keine Rolle im Kampf um den Etappensieg spielen würde. Platz neun bei der Zwischenzeit.

[Ziel] Lampre kommt gleich an, es wird also nochmal spannend, denn die hatten ja die zweitschnellste Zeit bei der Zwischenzeit. Falls die Italiener ähnlich zulegen konnten wie RadioShack, könnte es sogar nochmal eng werden für Highroad. Mit Kashechkin an der Spitze geht's auf die letzten 100 Meter, aber nein, die Bestzeit ist schon abgelaufen und Highroad bleibt klar vorne. Auch die RadioShack-Zeit ist abgelaufen und die Uhr tickt weiter, jetzt ist auch Platz drei weg und jetzt Platz vier. Nur der fünfte Rang bleibt für Lampre, da haben sie in der zweiten Hälfte doch einiges an Zeit verloren, 20 Sekunden fehlen am Ende auf Highroad.

[Ziel] Und mit dem Zieleinlauf von Acqua & Sapone endet die erste Etappe von Tirreno-Adriatico 2011. Routinier Vladimir Miholjevic führt seine Mannschaft ins Ziel, bei 32 Sekunden Rückstand bleibt die Uhr stehen, das bedeutet Platz zehn für Garzellis Team. Drei Sekunden später kommt mit Betancourt auch der letzte Fahrer ins Ziel, der hatte kurz vor dem Ziel noch den Anschluss verloren. HTC-Highroad setzt sich also im Mannschaftszeitfahren erwartungsgemäß vor RadioShack und dem überraschend starken Euskaltel-Team durch, Mark Cavendish wird morgen im Führungstrikot auf die Etappe nach Indicatore gehen und dann sicher auch der große Favorit sein. Bis dahin, tschüss aus Marina di Carrara!


HTC-Highroad war wieder mal das Maß aller Dinge.


Bjarne Riis
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2.Etappe

 von OscarSevilla , 03.07.2011 20:03

Herzlich Willkommen aus Italien zur 2.Etappe von Tirreno-Adriatico, dem Rennen zwischen den Meeren. Die Rundfahrt begann gestern ja bekannterweise mit einem Mannschaftszeitfahren, bei dem die dominierende Mannschaft der Saison, nämlich HTC Highroad, mal wieder siegreich war. Als Erster über die Ziellinie - und damit Führender im Gesamtklassement - kam Mark Cavendish. Der Sprinter von der Isle of Man gilt auch heute wieder als Topfavorit. Denn wenn wir einen Blick auf das Profil der heutigen Etappe werfen, ist dieses doch ziemlich eben und dürfte auf eine Sprintankunft hinauslaufen:



Aber wer weiß, vielleicht kann sich ja auch jemand an den kleinen Wellen am Rennende absetzen. 202 Kilometer gilt es heute zurückzulegen. Der Start erfolgte in Carrara, am Tyrrhenischen Meer gelegen und der Etappenverlauf führt uns durch die Toskana an Florenz vorbei ins Landesinerre mit dem Ziel in Arezzo. Zwei Sprint- und zwei Bergwertungen gibt es auf dem Weg dorthin zu verteilen.

Diese Wertungen schienen heiß begehrt, denn gleich zu Beginn des Rennens gab es zahlreiche Attacken aus dem Feld. HTC war aber aufmerksam und führte das Feld immer wieder heran. Neben dem möglichen Etappensieg haben sie ja auch die Gesamtführung zu verteidigen. Schließlich setzte sich aber doch eine Gruppe ab, 4 Fahrer, damit konnte HTC wohl ganz gut leben.

Zitat
Martijn Maaskant | RSH
Thomas Rohregger | SKY
Matteo Montaguti | OLO
Gorka Verdugo | EUS



Die gute Nachricht für die 4: Bei allen Zwischenwertungen gibt es für 4 Fahrer Punkte, das heißt, keiner wird leer ausgehen. Die erste dieser Zwischenwertungen stand allerdings erst nach knapp 100 Kilometern an und war wenig umkämpft. Martijn Maaskant fuhr als Erster über die Linie beim Zwischensprint. Ganz anders sah es an den beiden Bergwertungen aus. Maaskant hielt sich hier zurück, aber seine 3 Begleiter hatten durchaus Interesse an den Bergpunkten. Das war nicht weiter verwunderlich, denn der beste Punktesammler des heutigen Tages wird morgen das Bergtrikot überstreifen können. Kurz vor der ersten Bergwertung überrumpelte Thomas Rohregger seine Begleiter mit einer recht frühen Attacke, die er durchziehen konnte und somit vor Montaguti und Verdugo die meisten Punkte sammeln konnte. Nachdem dies so gut geklappt hat, versuchte Rohregger es am Poggio alla Croce gleich nochmal. Aber diesmal hatte Verdugo aufgepasst und konnte den Österreicher abfangen. Der blieb aber vor Montaguti auf Platz 2 und wird somit morgen das Bergtrikot tragen.
Das Rennen war aber wenig spektakulär und der Verlauf ist schnell erzählt. Mehr als 6 Minuten gab HTC der Gruppe nie, zudem erhielten sie Unterstützung von Acqua & Sapone und Androni Giocattoli. Ein Durchkommen war also nicht im Bereich des Möglichen. Die letzte Zwischensprintwertung ging an Montaguti, so konnte also jeder der Ausreißer eine für sich entscheiden.
Es kam also zum Massensprint und wir schauen mal, wer denn da heute alles für den Sieg in Frage kommt. Der schon erwähnte Cavendish muss als Topfavorit genannt werden. Kein Farrar, kein Greipel, kein Hushovd und auch die einheimische Sprinterelite vermisst mit Alejet ihr Zugpferd. Mit Napolitano, Ferrari, Gasparotto sowie den jungen Wilden Guardini, Pelucchi und Appollonio haben sie aber dennoch die größte Konkurrenz am Start. Dazu kommen der Norweger Kristoff, der Spanier Kolod Fernandez und vielleicht auch nochmal Danilo Hondo, der in Abwesenheit Petacchis für Lampre sprinten dürfte.
HTC ließ keinen Zweifel an ihren Ambitionen und spannte einen starken Zug vor das Feld, dem keiner etwas entgegenzusetzen hatte. Dementsprechen umkämpft war das Hinterrad von Mark Cavendish. Da gab es viel Ellbogeneinsatz , aber zum Glück keine Stürze. Pate, Pinotti, Grabsch und Gretsch hatten es vorbereitet, dann führte Mark Renshaw, Cavs bevorzugter Anfahrer das Peloton auf die letzten 400 Meter. Perfekte Vorbereitung für den Briten, der es jetzt aber vollenden musste. Renshaw ging raus und Cavendish flog an ihm vorbei. Der Argentinier Haedo, allerdings nicht JJ, sondern Lucas Sebastian an seinem Hinterrad, aber ohne Chance gegen Cavendish. Nun geht Ferrari vorbei an Haedo. Auch Fernandez, Appollonio und Guardini sind da mit vorne. Cavendish von vorn und ungefährdet zum Sieg, Doppelschlag von HTC und damit auch die Verteidigung der Gesamtführung. Spannender wurde es um Platz 2. Ferrari und Appollonio knapp beisammen aber schließlich kam Guardini mit hohem Tempo noch vorbei und wurde Best of the Rest. Ferrari, Appollonio und Haedo kamen auf die Plätze.


Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.


Sky Professional Cycling Team

OscarSevilla
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3.Etappe

 von Muecke , 04.07.2011 20:54

Hallo und herzlich Willkommen. Heute darf ich sie zur 3. Etappe von Tirreno - Adriatico. Nach dem Mannschaftszeitfahren am ersten Sieg mit einem Sieg von HTC - Highroad gab es gestern eine Sprintankunft, die überlegen Mark Cavendish von HTC - Highroad gewann. Und heute sieht es ähnlich aus, das Profil ist flach, es steht also der nächsten Sprintankunft nichts im Wege. Hier das heutige Profil.



25 Kilometer vor dem Ende gibt es die einzige Bergwertung des Tages, vielleicht kann hier ja einer den Sprintern ein Schnippchen schlagen. Des Weiteren gibt es zwei Zwischensprints auf den 189 Kilometern, die die Fahrer heute zwischen Terranuova Bracciolini und Perugia zurücklegen müssen. Heute geht es also im Landesinneren weiter, bevor es dann morgen einen großen Schritt Richtung Adria gibt.

Zu Beginn der heutigen Etappe gab es wieder zahlreiche Attacken, die aber immer wieder von HTC zu Nichte gemacht wurden. Nach 25 Kilometern konnte sich dann aber doch eine 4-köpfige Gruppe absetzen, mit der HTC anscheinend einverstanden war.

Zitat
OVECHKIN Artem 11/07/1986 | GEO
NEPOMNYACHSNIY Yevgeni 12/03/1987 | AST
OLIVEIRA Nelson Felipe Santos 06/03/1989 | RSH
VAN DE WALLE Jurgen 09/02/1977 | OLO



Und die Geschichte ist schnell erzählt, HTC machte hinten mit Hilfe von Androni und Acqua & Sapone die Arbeit und so kamen die Ausreisser nie wirklich entscheidend weg. Die ersten beiden Sprintwertungen sicherte sich jeweils Ovechkin von Geox, er war als einziger wirklich daran interessiert. Interessanter wurde es dann etwas bei der Bergwertung hier kämpfte Ovechkin mit van de Walle um die Höchstpunktzahl und es war der Belgier, der hier die volle Punktzahl einsammeln konnte. Rohregger bleibt aber hier vorne, der konnte gestern 8 Punkte sammeln. Und kurz nach der Bergwertung, 17 Kilometer vor dem Ziel war der Ausreissversuch auch vorbei, HTC hatte wieder volle Arbeit geleistet. Gestern konnte deren Sprinter Cavendish überlegen siegen, da wie viele Experten sagten die große Konkurrenz hier nicht am Start ist. Zu sicher sollte sich der Sprinter von Isle of Man aber nicht sein.
HTC wieder mit dem gleichen starken Zug vor dem Feld auf den letzten Kilometer, perfekte Arbeit für Cavendish wird wieder verrichtet. Dahinter war aber das Gedränge um das begehrte Hinterrad sehr groß. Hondo, Pelucchi, Ferrari, Guardini, Appollonio, Napolitano, die Konkurrenz war zu sehen. Renshaw jetzt noch 500 Meter vor dem Ziel vor Cavendish, alles läuft perfekt, der Australier zieht nochmal stark an und jetzt geht er raus und Cavendish zieht vorbei. Starker Antritt wieder, so wie gestern. Guardini, der Zweite von Gestern hatte sein Hinterrad, aber der konnte wieder nicht wirklich mithalten, dahinter Ferrari und auch Pelucchi noch stark dabei. Vorne fährt Cavendish aber ungefährdet seinem dritten Etappensieg mit dem Mannschaftszeitfahren vom ersten Tag entgegen. Dahinter war es aber dann doch spannend. Guradini gingen etwas die Kräfte aus, Pelucchi und Ferrari kommen stark auf. Die versuchen sich jetzt vorbei zu schieben. Cavendish siegt und dahinter. Da wirds eng, wer wird Zweiter. Ja, heute schafft es Ferrari, der schiebt sich noch knapp an Guardini vorbei, der Dritter wird. Damit also ein weiter überlegener Sieg von Cavendish. Ab morgen dürfte aber die Zeit von ihm und den restlichen Sprintern vorbei sein, denn morgen wird es vor allem zum Ende sehr wellig, nichts für die reinen Sprinter also. In diesem Sinne noch einen schönen Abend und freuen sie sich auf morgen, denn da wirds erst so richtig spannend werden. Die Wertungen und das komplette Endergebnis finden sie gleich an gewohnter Stelle.

Muecke
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RE: 3.Etappe

 von Bjarne Riis , 06.07.2011 21:19

Hallo aus Italien, wo heute die entscheidende Phase von Tirreno-Adriatico beginnt. Wir befinden uns schon fast an der Adriaküste, heute geht es von Narni nach Chieti, die größte Stadt der Abruzzen. Während die letzten beiden Tage im Zeichen der Sprinter bzw. von Mark Cavendish, der bei den Massenankünften relativ konkurrenzlos war, standen, wird auf den kommenden vier Etappen die Gesamtwertung entschieden. Cavendish ist natürlich noch immer im Besitz des blauen Führungstrikots, aber heute dürfte er im Finale keine Chance haben es zu verteidigen, wenn es auf den letzten 30 Kilometern immer wieder auf und ab und am Ende zum Schlussanstieg in Chieti noch einmal kurz und steil bergauf geht. Fast exakt die gleiche Ankunft gab es schon im Vorjahr und damals wurde das Gesamtklassement ordentlich durcheinander gewürfelt, als Michele Scarponi solo gewann, das blaue Trikot von Daniele Bennati übernahm und Stefano Garzelli mit Platz vier den Grundstein für seinen späteren Gesamtsieg legte. Im Profil schaut die 240 Kilometer lange Etappe so aus:



Heute dauerte es nicht so lange wie an den vergangenen beiden Tagen, bis sich eine Gruppe abgesetzt hatte, bereits wenige Meter nach dem offiziellen Start attackierte der ehemalige Junioren-Zeitfahrweltmeister Michal Kwiatkowski, fünf Begleiter, allesamt Italiener, fanden sich für den jungen Polen und diesmal hatte auch HTC nichts gegen die frühe Gruppe einzuwenden. So konnten sich also Kwiatkowski (GEO), das Geschwisterpaar Francesco (SKY) und Simone Masciarelli (ASA), wie schon auf Etappe eins Matteo Montaguti (OLO), Luca Solari (AND) und der inzwischen 42 Jahre alte Andrea Noè (FAR) schnell vom Feld absetzen.


Andrea Noè fährt auch 2011 noch Rennen, heute zeigt er sich mal wieder.

Die erste Bergwertung des Tages stand nach knapp 85 Kilometern auf dem Programm und hier entfachte, wie schon gestern und vorgestern, ein harter Kampf um die Punkte. Noè trat früh an, ihm fehlte aber die Spritzigkeit vergangener Tage, an denen er Bergetappen beim Giro gewann und sogar mal das maglia rosa trug. So wurde er von Solari und Montaguti vor der Wertung abgefangen, der Androni-Fahrer sicherte sich knapp die fünf Punkte und Montaguti zog als Zweiter mit dem Bergwertungsführenden Thomas Rohregger nach Punkten gleich. Der letzte Punkt ging an Kwiatkowski, der bergauf nicht ganz mit den drei Italienern mithalten konnte. An der Bergwertung hatten die Spitzenreiter schon einen Vorsprung von über 12 Minuten. Bei etwa diesen 12 Minuten pendelte sich der Abstand dann erstmal ein, 35 Kilometer nach der Bergwertung stand die Verpflegung an, und auch hier kam das Feld etwa 12 Minuten nach der Führungsgruppe an. Danach begann der Abstand langsam geringer zu werden, HTC, RadioShack und vor allem Lampre übernahmen im Feld die Kontrolle. Die erste Sprintwertung gewann Kwiatkowski vor den Masciarelli-Brüdern, die zweite steht gleich an und jetzt ist es für uns an der Zeit live ins Rennen zu geben, denn die letzten 40 Kilometer wollen wir nicht verpassen.

[40 km] Die Lampre-Fahrer haben im Feld das Tempo noch einmal deutlich angezogen, sie waren heute auch am Aktivsten im Feld, da scheinen Scarponi und Cunego wohl noch etwas vorzuhaben. Der Vorsprung der Spitzenreiter liegt inzwischen bei knapp fünf Minuten, die könnten heute also sogar eine Chance auf den Etappensieg haben.

[36 km] Jetzt, da das Tempo noch einmal deutlich angezogen wurde, fallen einige Fahrer aus dem Feld zurück. Mark Cavendishs blaues Trikot ist da allerdings noch im Feld zu erkennen. Sprinter wie Haedo oder Napolitano halten das Tempo allerdings nicht mehr.

[34 km] Die nächste kleine Steigung, aber jetzt ist es ja bis ins Ziel sowieso nur noch wellig. Noch einmal ziehen die Lampre-Helfer das Tempo an, jetzt sind Andrej Kashechkin und Daniele Pietrepolli in vorderster Front zu erkennen. Und jetzt die erste Attacke, der Mann im kroatischen Meistertrikot tritt an, Robert Kiserlovski von Sky eröffnet das Finale.

[32 km] Statt einer Bergwertung steht am Ende des Anstiegs aber ein Sprint an. Hier kommt Kiserlovski mit dreieinhalb Minuten Rückstand auf die Spitzenreiter an, er hat eine kleine Lücke zum Feld gerissen und einige Sekunden Vorsprung. Der Vorsprung von Noè, Montaguti, Solari, Kwiatkowski und den Masciarellis schmilzt jetzt offenbar relativ schnell, doch noch ist die Chance für die Ausreißer da. Den Sprint gewann übrigens erneut Kwiatkowski vor den Gebrüdern Masciarelli und Andrea Noè.

[28 km] Weiterhin nur im Sekundenbereich ist Kiserlovskis Vorsprung, 12 Sekunden liegt der Kroate vor dem von Lampre angeführten Feld. Auch der Vorsprung des Sextetts an der Spitze schmilzt weiter, keine drei Minuten mehr für Noè und co.


Lampre auf der Verfolgung von Kiserlovski.

[24 km] Jetzt beginnt die Steigung zur zweiten Bergwertung und unter Lampres Tempodiktat fällt die nächste größere Gruppe aus dem Feld zurück. Und dazu gehört jetzt auch Mark Cavendish, der da mit seinem Anfahrer Mark Renshaw zu erkennen ist, die Führung wird er damit also heute erwartungsgemäß abgeben. Kiserlovski kämpft hartnäckig gegen das Tempo der Lampre-Fahrer, scheint sich aber nicht entscheidend lösen zu können.

[22 km] Unterdessen kommen die Spitzenreiter an der Wertung an. Wieder gewinnt Solari den Sprint gegen Montaguti, der mit dem zweiten Platz aber auf 11 Punkte kommt und die Führung im Kampf um das Bergtrikot übernimmt. In Sachen Vorsprung sieht es für die Jungs an der Spitze jetzt doch eher mau aus, auf den letzten fünf Kilometern haben sie wieder mehr als eine Minute verloren, 1:40 liegt Kiserlovski an der Bergwertung nur noch zurück.

[20 km] Auf der kurzen Abfahrt wird dann Kiserlovski wieder gestellt, am Ende war das Tempo im Feld zu hoch für den jungen Kroaten.

[18 km] Das Team Sky lässt aber nicht lange auf die nächste Attacke warten. Am nächsten Anstieg folgt der nächste Antritt, diesmal ist es Vasil Kiryienka. Ein Androni-Fahrer folgt ihm auf dem Fuße, der Rest der Favoriten scheint sich auf Lampres Tempoarbeit verlassen zu wollen. Jetzt fällt allerdings Pietropolli zurück, damit ist nur noch Kashechkin vor seinen Kapitänen Cunego und Scarponi.

[15 km] Auch Kiryienka und sein Begleiter können sich erstmal ein Stück absetzen, wie zuvor schon Kiserlovski. Der Androni-Fahrer ist übrigens Emanuelle Sella. Die Beiden sollten demnächst zu den Spitzenreitern aufschließen, deren Vorsprung schon unter eine Minute gefallen ist.

[12 km] Die Spitzenreiter sind inzwischen von Kiryienka und Sella ein- und überholt worden. Nur Andrea Noè hat es etwas überraschend geschafft sich festzubeißen, der Routinier kann das Tempo erstmal mitgehen. Somit haben wir jetzt ein Trio an der Spitze, was auf das Feld bzw. die Gruppe der Favoriten auch einen Vorsprung von etwa 20 Sekunden herausgefahren hat.

[10 km] Lotto hat jetzt das Zepter von Lampre übernommen und sich mit einigen Helfern an die Spitze gesetzt. Das war auch bitter nötig, um den Rückstand auf Kiryienka, Sella und Noè nicht zu groß werden zu lassen, denn Lampre hat inzwischen alle Helfer verschlissen, auch von Kashechkin ist nichts mehr zu sehen, Scarponi und Cunego sind auf sich alleine gestellt.

[8 km] Attacke Scarponi! Kaum sind seine Helfer aufgebraucht, versucht es der Vorjahressieger der Chieti-Etappe auf eigene Faust. Starker Antritt, allerdings ist es hier noch nicht sonderlich steil. Wer reagiert? Garzelli geht hinterher, dann Duarte, Soler und Marcato.


Scarponi versucht es im Alleingang.

[6 km] Noè wird von Scarponi aufgefahren, der ist vorne zurückgefallen, Sella und Kiryienka jetzt also alleine an der Spitze. Hinter Scarponi ein Quertett mit Garzelli, Duarte, Soler und Marcato. Dann die nächste kleine Lücke zur nächsten Gruppe, wo immernoch die Lotto-Helfer de Greef und van de Walle an der Spitze sind und versuchen ihren Kapitän van den Broeck wieder heranzuführen. Allerdings sind das alles keine großen Lücken, sondern nur Sekundenabstände.

[5 km] Jetzt wird es nochmal flach, vielleicht die Chance, dass da vorne nochmal einiges zusammenläuft, bevor es dann die letzten drei Kilometer wieder bergauf geht.

[4 km] So ist es, die Gruppe um van den Broeck erreicht die Gruppe um Garzelli. Scarponi hat noch einen kleinen Vorsprung und seinerseits etwa 10 Sekunden Rückstand auf Sella und Kiryienka.

[3 km] Jetzt geht's wieder bergauf, was sich bis ins Ziel auch nicht mehr ändern wird. Scarponi scheint auf die Spitzenreiter Zeit gutmachen zu können und die Gruppe dahinter kommt nicht näher. Von Lotto ist neben van den Broeck nur noch Francis de Greef dabei, der sich weiterhin müht die Lücke zu Scarponi zu schließen. Aber die meisten anderen Kapitäne sind schon isoliert und die Fahrer von Sky, Androni und Lampre sind natürlich auch keine große Hilfe.

[2 km] Jetzt tritt Garzelli nochmal an! Er hat sich das steilste Stück ausgesucht und versucht ein zweites Mal seine Gruppe zu sprengen. Van den Broeck reagiert diesmal selber und versucht hinterherzugehen, der zieht Cunego und Joaquin Rodriguez mit. Sonst kann erstmal keiner folgen. Wir schalten schnell nach vorne und sehen, dass Scarponi Sella und Kiryienka erreicht hat. Er hält sich kurz an Sellas Hinterrad auf und tritt dann wieder an! Sella versucht's, aber Scarponis Antritt ist zu explosiv, keine Chance für Sella und Kiryienka da zu folgen.

[1 km] Letzter Kilometer für Scarponi, 800 Meter bis zur Bergwertung, dann noch 200 relativ flache Meter. Ist ihm der Sieg noch zu nehmen? Von Sella und Kiryienka wohl nicht mehr, aber was passiert dahinter? Da ist diese Vierergruppe mit Garzelli und van den Broeck, dann eine Lücke, dann ein Duo, das sind Fabio Duarte und Peter Velits. Dahinter weitere kleinere Gruppen, sehr weit zurück liegen übrigens einige prominente Namen wie Cadel Evans und Alexandre Vinokourov, auch vom hochgewetteten Team Katusha um di Luca, Ballan und Pozzato ist weit und breit nichts zu sehen. Jetzt tritt da vorne aber van den Broeck nochmal an. 500 Meter vor der Wertung, Garzelli muss nachgehen, das werden Cunego und Rodriguez natürlich nicht tun. Der Routinier beißt nochmal und schließt die Lücke. Durch die Tempoverschärfung fahren sie jetzt zu Sella und Kiryienka auf und sofort attackiert Rodriguez! Von der letzten Position weg und der hat noch Kraft. Scarponi ist unterdessen an der Bergwertung, hat jetzt noch 200 fast flache Meter vor sich und dann die Etappe gewonnen. Aber gucken wir erstmal zurück, Rodriguez hat sich etwas absetzen können, Garzelli und van den Broeck in Problemen und Cunego liegt nur hinten drauf. Rodriguez kommt mit einigen Metern Vorsprung zur Bergwertung und diesen Vorsprung sollte er halten können. Sechs Sekunden sind's für ihn, van den Broeck wird Dritter der Bergwertung, Garzelli Vierter. Aber das ist jetzt egal, denn wir sehen einen jubelnden Michele Scarponi, der wie im letzten Jahr als Solist das Ziel erreicht. Sieg für Lampre, Glückwunsch dazu. Aber wie viel Vorsprung hat er gerettet? Es ist nicht viel, Joaquin Rodriguez biegt schon um die letzte Kurve, die Uhr tickt und bleibt bei sechs Sekunden stehen. Dann die van den Broeck-Gruppe im Ziel, Cunego wird Etappendritter, zehn Sekunden der Rückstand für dieses Quartett, Kiryienka ist noch etwas zurückgefallen. Jetzt müssen wir abwarten, wer als Nächstes kommt, um sagen zu können, wer das blaue Führungstrikot übernimmt, Velits und Duarte haben die Bergwertung passiert und sind gleich im Ziel, was sagt die Uhr? 18 Sekunden Rückstand für diese Beiden, das bedeutet, wenn ich richtig gerechnet habe, dass sich Geschichte doch wiederholt und Scarponi mit dem Etappensieg hier auch ins Führungstrikot schlüpft. Leider endet unsere Sendezeit jetzt schon, wo die restlichen Fahrer gelandet sind, steht gleich an gewohnter Stelle. Tschüss aus Chieti!

Bjarne Riis
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5.Etappe

 von Muecke , 07.07.2011 21:45

Hallo und herzlich Willkommen zur 5. Etappe von Tirreno - Adriatico. Nach drei Tagen, die ganz im Zeichen von Mark Cavendish und seinem Team standen wurde gestern das Gesamtklassement massiv durcheinander gewürfelt und der gestrige Etappensieger Michele Scarponi von Lampre hat auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen. In der Bergwertung führt Matteo Montaguti von Lotto, in der Punktewertung noch Mark Cavendish. Heute kann es weitere Bewegung in der Gesamtwertung geben, denn zum Ende wird die Etappe wieder sehr hügelig.



Heute geht es also von Chieti nach Castelraimondo über satte 240 Kilometer, eine lange Etappe also. Zwie Sprintwertungen und drei Bergwertungen warten unterwegs auf die Fahrer. Nun eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse.

Zu Beginn konnte sich relativ schnell eine kleine Gruppe von drei Mann absetzen, die dann auch fahren gelassen wurde. Darin vertreten waren Artem Ovechkin (GEO), Valentin Iglinskiy (AST) und Thomas Rohregger (SKY). Diese konnten sich relativ schnell absetzen und wurden wie gesagt auch erstmal fahren gelassen. Die drei Mann konnten sich also relativ schnell einen guten Vorsprung heraus fahren. Die erste Sprintwertung konnte sich Ovechkin ohne Konkurrenz holen, Zweiter wurde Iglinskiy, Dritter dann Rohregger. Aus dem Hauptfeld holte sich Cavendish den letzten Punkt. Danach ging es hoch zum höchsten Punkt des Tages und zur ersten Bergwertung auf 1455 Metern Höhe. Hier konnte sich Thomas Rohregger wie erwartet durchsetzen vor Ovechkin und Iglinskiy. Aus dem Feld holte sich Montaguti den letzten Punkt. Bei diesem Anstieg fielen aus dem Hauptfeld schon einige Leute raus unter anderem einige der Sprinter. Wir befinden uns jetzt 45 Kilometer vor dem Ziel beim Anstieg zur zweiten Bergwertung. Die Ausreisser haben noch 2:57 Minuten Vorsprung.

Thomas Rohregger macht hier die meiste Führungsarbeit den kleinen Anstieg hoch. Er fährt nach der ersten Bergwertung ja schon virtuell im Bergtrikot und er will seinen Vorsprung gleich noch weiter ausbauen. Hinten im Hauptfeld machen vor allem Lotto und Radioshack Nachführarbeit und verringern den Vorsprung der Ausreisser jetzt kontinuierlich. Rohregger also vorne, gleich geht der Sprint los. Iglinskiy hat bisher an keiner Wertung Interessen. Ovechkin tritt jetzt von Rohreggers Hinterrad an, aber der Österreicher kontert ganz trocken und sichert sich auch hier die volle Punktzahl. Zweiter wird Ovechkin, Dritter Iglinskiy. Nun geht es auch für das Hauptfeld in den kleinen Anstieg und es müssen immer mehr Fahrer die Segel streichen, das Tempo wurde also nochmal stark angezogen. AUs dem Feld holt sich jetzt wieder Montaguti den letzten Punkt an der Bergwertung. Jetzt geht es wieder bergab, aber dann gleich wieder berghoch zur zweiten Sprintwertung, die auch auf einer kleinen Anhöhe ausgefochten wird. Der Vorsprung liegt jetzt in der Talsohle nur noch bei knapp über einer Minute. Es wird also eher nichts werden mit dem Durchkommen. Nun sind die Ausreisser auch in dem kleinen Anstieg zur letzten Sprintwertung des heutigen Tages. Die sehen alle Drei noch sehr gut aus, aber es wird trotzdem eng. Und Iglinskiy bekommt jetzt doch leichte Probleme den Anschluss zu halten. Das größere Feld kommt jetzt auch in den Anstieg und sofort kommt hier eine Attacke. Das ist Soler und der bekommt einen Mitstreiter, das müsste Duarte sein. Und jetzt wirds hektisch im Feld. Lampre geht jetzt nach vorne, ebenfalls Astana. Radioshack ist auch noch dabei. Und da gehen jetzt hinten gleich noch ein paar Fahrer flöten, die Gruppe wird immer kleiner. Vorne haben Ovechkin und Rohregger die Sprintwertung erreicht, der Russe gewinnt diese wieder. Ein paar Sekunden danach kommt Iglinskiy, der sich noch ganz knapp vor Soler und Duarte drüber rettet, aber die schließen jetzt auf und überholen den Kasachen auch sofort. Gleich sind sie auch an Rohregger und Ovechkin dran. Eine knappe halbe Minute dahinter der Großteil des Feldes mit den vielen Favoriten. Es sind keine 20 Kilometer mehr bis ins Ziel. Duarte und Soler übernehmen sofort das Kommando, Rohregger und Ovechkin können sich noch dranhängen. Iglinskiy ist mittlerweile schon geschluckt vom Feld, dort ist das Tempo jetzt aber auch massiv hoch. Astana, Lampre und Radioshack machen da weiter mit einigen Leuten Tempo und so schrumpft der Vorsprung von Soler und Duarte schon wieder. Es geht gleich nochmal hoch zum letzten Anstieg und zur letzten Bergwertung.
Gleich beginnt der Anstieg, der Vorsprung ist nur noch bei 8 Sekunden. Rohregger und Ovechkin sind in diesem Moment zurückgefallen und werden von der nächsten Gruppe geschluckt und durchgereicht, die sind fertig. Soler und Duarte werden jetzt auch wieder gestellt, da haben sich so einige Helfer wieder völlig aufgeopfert, die fallen jetzt aber auch weit zurück. Und jetzt da das Tempo etwas draussen ist, kommt die nächste Attacke, es ist Rodriguez, der kann sich mit Sella absetzen. Vielleicht schaffen sie es und jetzt fällt die Gruppe dahinter endgültig auseinander, sehr unübersichtlich. Scarponi ist aber auf jeden Fall noch dabei. Rodriguez und Sella haben einen kleinen Vorsprung jetzt, dahinter ist man sich aber auch einig, da arbeiten einige Fahrer mit. Cunego ist zu sehen, Velits, Garzelli, Visconti oder Vinokourov seh ich da. Jetzt hat Sella eben die letzte Bergwertung gewonnen vor Rodriguez, der Vorsprung ist aber nur gering. Und es sind noch weite 7 Kilometer. Die restlichen Punkte holen sich Poels und Vinokourov. Es geht jetzt wieder ein Stück bergab. 12 Sekunden werden gemeldet ist der Vorsprung. Sieht aber fast nach weniger aus. 5 Kilometer jetzt noch und Rodriguez und Sella sind sich weiter einig, die Gruppe dahinter mit 12 Mann ist sich aber auch einig. Der Vorsprung sinkt, das wird ganz knapp. Noch 3 Kilometer jetzt, der Vorsprung bleibt bei 8 Sekunden jetzt. Die Beiden vorne dürfen jetzt nicht taktieren. Hinter der Verfolgergruppe kommt dahinter noch einmal eine kleine Gruppe. Aber jetzt sind wir wieder vorne, der letzte Kilometer bricht an, der Vorsprung ist noch vorhanden, aber reichen die Kräfte noch. Jetzt gibt es hinten eine Attacke, das ist Velits, gleich ziehen da einige hinterher und das ist Gift für Rodriguez und Sella, der Vorsprung ist fast weg. Jetzt geht Cunego 500 Meter vor dem Ziel, starker Antritt und der ist jetzt an Rodriguez dran und auch vorbei, dahinter kommt jetzt Vinokurov, Marcato und Visconti sind ebenfalls noch da. Wer gewinnt hier? Cunego ist noch vorne, der hat aber noch einen langen Weg, jetzt geht Vinokourov aus seinem Windschatten raus, dahinter aber jetzt auch Marcato, der scheint mehr Kräfte zu haben. Da kommt aber jetzt auch Visconti auf der anderen Seite. Es wird sich zwischen Visconti und Marcato entscheiden und es ist Visconti, der hier knapp ein paar Zentimeter ins Ziel rettet. Zweiter wird Marcato, Dritter Visconti. Insgesamt 14 Mann in dieser Gruppe, unter anderem auch Scarponi, der somit sein Führungstrikot verteidigt. Das komplette Ergebnis finden sie gleich an gewohnter Stelle. Bis bald.

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RE: 5.Etappe

 von Bjarne Riis , 08.07.2011 19:49

Einen wunderschönen guten Tag, ich melde mich aus Macerata, dem Zielort der vorletzten Etappe von Tirreno-Adriatico 2011. Ein zwei Kilometer langer Schlussanstieg zum Piazza della Libertà, der viermal erklommen werden muss, bildet das Ende der sechsten Etappe und die letzte Möglichkeit für die Spezialisten vor dem abschließenden Einzelzeitfahren am morgigen Tag Zeit gutzumachen. Acht Sekunden beträgt der Vorsprung des Mannes in blau, Michele Scarponi, auf seinen ärgsten Verfolger Peter Velits, die besten 16 Fahrer der Gesamtwertung liegen noch innerhalb einer Minute und so ist für Spannung heute und morgen auf jeden Fall gesorgt. Das Profil der Etappe zeigt uns die 182 Kilometer zwischen Ussita und Macerata noch einmal im Detail:



Der erste Anstieg also bereits nach wenigen Kilometern, und hier gab es auch gleich die erste Attacke. Ein gewohntes Bild, Matteo Montaguti aus dem Lotto-Team attackierte, gäbe es hier eine Auszeichnung für den aktivsten Fahrer der Rundfahrt, er würde sie sicherlich gewinnen, bereits auf den Etappen zwei und vier konnte man den Oberitaliener in Aktion erleben. Heute kam er leider nicht sehr weit, denn das Team Sky begann das Tempo nach Montagutis Attacke zu erhöhen und fuhr ihm hinterher, sodass er keine Chance hatte sich abzusetzen und nach wenigen Kilometern wieder vom Feld eingeholt wurde. Kein Wunder, dass Sky sich da so aktiv zeigte, liegt Montaguti doch in der Bergwertung nur fünf Punkte hinter dem Führenden Sky-Fahrer Thomas Rohregger, Montaguti an der Spitze wäre also eine große Gefahr für Rohreggers grünes Bergtrikot gewesen. Einige Kilometer war Ruhe, dann attackierte Marcel Wyss und wieder sprang Montaguti hinterher. Doch diesmal war nicht nur Sky nicht einverstanden, auch Lampre erhöhte das Tempo deutlich, um auch diesen Vorstoß zu verhindern, Wyss mit nur gut eineinhalb Minuten Rückstand in der Gesamtwertung schien ihnen eine zu große Gefahr für Scarponis blaues Trikot zu sein. Auch dieser Ausreißversuch wurde also verhindert, offenbar eingeschüchtert versuchte es dann erstmal keiner mehr. Erst nach 40 Kilometern setzte sich dann Astanas Enrico Gasparotto ab und wie gestern ging der junge Pole Michal Kwiatkowski mit. Der ehemalige italienische Straßenmeister ist für niemanden eine Gefahr, liegt als 68. schon über 17 Minuten zurück, ebenso Geox-Profi Kwiatkowski, und so wurde das Duo dann auch fahren gelassen. Die Bergwertung in Pietra Rossa gewann Gasparotto mit rund drei Minuten Vorsprung, Montaguti trat hier natürlich wieder an, aber Rohregger blieb relativ problemlos an seinem Hinterrad. Vorbei ging der Tiroler dann aber nicht, er begnügte sich mit dem einen Punkt, den er für den vierten Platz bekam. Damit blieb der Kampf ums Bergtrikot vor der letzten Wertung im Zielort Macerata zumindest theoretisch noch offen, da Montaguti aber nur einen Punkt aufholen konnte, müsste er diese letzte Wertung schon gewinnen und Rohregger leer ausgehen, um das grüne Trikot, was er ja gestern noch trug, zurückzuerobern. Einen Zwischensprint gab's auch für die beiden Ausreißer, 77 Kilometer vor dem Ziel in Filottrano, Gasparotto überließ seinem Begleiter die fünf Punkte und drei Sekunden. Von Cavendish und anderen Sprintern war im Feld schon nichts mehr zu sehen, stattdessen überraschte das Team RadioShack den Rest, indem Geraint Thomas mit Marco Marcato am Hinterrad antrat, keiner der Favoriten folgte ihnen und Marcato sicherte sich eine Bonussekunde, womit er jetzt zeitgleich mit dem Gesamtwertungs-Vierten Damiano Cunego ist. Den letzten Punkt strich Matteo Pelucchi von Geox ein, der sich da wenige Meter vor der Wertung noch an Thomas vorbeischob. Das war also die Zusammenfassung des bisherigen Renngeschehens, jetzt ist es gleich so weit, dass die Fahrer den Zielort Macerata erreichen und sich auf die Schlussrunden begeben, also sind wir jetzt wieder live dabei in der entscheidenden Phase dieser Etappe.


Bisher enttäuschte Gasparotto auf der ganzen Linie, heute prägt er das Rennen an der Spitze.

[52 km] Enrico Gasparotto und Michal Kwiatkowski haben Santa Maria del Monte hinter sich gelassen, werden aber noch dreimal wiederkommen, und machen sich jetzt auf den Weg Richtung Zielort Macerata. Da können sie sich schonmal mit dem Anstieg zum Piazza della Libertà vertraut machen, dreimal müssen sie ihn hoch, bevor die Etappe dort oben dann in der letzten Runde endet. Ein Anstieg, der Gasparotto mit Sicherheit liegen sollte, die Frage ist nur, ob er sich bis zur letzten Runde vorne halten kann, der Vorsprung beträgt momentan rund fünf Minuten. Bisher lief die Rundfahrt alles andere als gut für den Gesamtzweiten von 2008, heute versucht er zumindest mal etwas, um vielleicht wie im letzten Jahr zumindest einen Etappensieg zu verbuchen.

[50 km] Werfen wir mal einen Blick ins Feld, wer hat da etwas gegen einen Etappensieg Gasparottos oder Kwiatkowskis einzuwenden? Bisher macht eigentlich nur Lampre, also das Team des Gesamtführenden, Tempo, momentan in Person von Matteo Bono.

[47 km] Kwiatkowski und Gasparotto sind in Macerata angekommen und nehmen jetzt den zwei Kilometer langen Schlussanstieg zum ersten Mal in Angriff. Der hat zwei relativ steile Stellen mit 18 Prozent Steigung, im Schnitt sind es aber nur 10 Prozent. In der Theorie ist er also nicht so selektiv wie vorgestern der Schlussanstieg in Chieti, der musste dafür auch nur einmal, der heute gleich viermal, gefahren werden.

[45 km] Gasparotto ist ein paar Sekunden vor Kwiatkowski oben, biegt jetzt rechts ab, statt geradeaus ins Ziel zu fahren und begibt sich zum ersten Mal auf die Schlussrunde. Der Astana-Mann blickt sich um, sieht dass Kwiatkowski nur wenige Meter zurückliegt und entscheidet sich dann auf ihn zu warten. Ein so tempofester Mann an seiner Seite kann auf der dreimal zu befahrenden Schlussrunde noch Gold wert sein. Die ist 15 Kilometer lang und sieht im Profil so aus:



[42 km] Während sich die beiden Spitzenreiter erneut auf dem Weg nach Santa Maria del Monte befinden, bekommen wir mal wieder einen aktualisierten Abstand eingeblendet. Es sind noch immer über fünf Minuten, 5:25 um genau zu sein, geht da heute was in Richtung Etappensieg für die Ausreißer? Zumindest kriegt Lampre den Vorsprung aktuell nicht kleiner, aber vielleicht wollen sie das auch gar nicht, Gasparotto und Kwiatkowski liegen ja über 17 Minuten hinter Scarponi. Hilfe von anderen Teams gibt es bei der Tempoarbeit noch immer nicht.

[38 km] Kwiatkowski und Gasparotto durchfahren erneut Santa Maria del Monte. Weiterhin haben sie mehr als fünf Minuten Vorsprung und noch weniger als 40 Kilometer zu fahren. Das ist heute zumindest mal spannender als die letzten Tage, als die Ausreißer eigentlich immer an der langen Leine gehalten und fast problemlos gestellt wurden. Unterdessen werden zwei Aufgaben gemeldet, Lucas Haedo von Lotto und Stijn Vandenbergh von Katusha sind gleich im Ziel geblieben.

[34 km] Lampre wird nach wie vor bei der Nachführarbeit von den anderen Teams alleine gelassen und so wird der Abstand zu den beiden tempofesten Fahrern da vorne nicht kleiner. Wer die Etappe gewinnen will, sollte langsam damit beginnen seine Helfer nach vorne zu schicken.

[32 km] Das Ausreißerduo ist wieder in Macerata angekommen und nimmt den Schlussanstieg ein zweites Mal in Angriff. Kwiatkowski hat bergauf wieder seine Probleme, Gasparotto muss da wohl die kompletten zwei Kilometer vorne fahren.

[30 km] Kwiatkowski hat den Anschluss wieder verloren, Gasparotto ist jetzt oben und streicht fünf Bergpunkte ein. Damit steht übrigens fest, dass Thomas Rohregger das Bergtrikot gewinnt, wenn er heute und morgen ins Ziel kommt. Kwiatkowski kommt rund 10 Sekunden nach Gasparotto oben an, aber der wartet wieder auf ihn. Im Flachen ist der junge Pole eine Hilfe, das scheint zumindest Gasparotto so zu sehen.

[26 km] Jetzt ist Lampre endlich nicht mehr alleine in der Nachführarbeit. Mit Oscar Pujol unterstützt sie zumindest ein Lotto-Fahrer. Ob der Katalane jetzt da den großen Unterschied macht?

[23 km] Offenbar nicht, denn Lotto entschließt sich jetzt doch mehr Fahrer für die Führungsarbeit abzustellen. Bart de Clercq und Mario Aerts lassen sich an der Spitze des Feldes blicken, aber noch immer liegen Gasparotto und Kwiatkowski fünf Minuten vorne.

[18 km] Etwas kleiner wird der Vorsprung durch Lottos Mitarbeit auf jeden Fall. Aber 4:25 sind bei 18 ausstehenden Kilometern noch immer eine Menge.

[17 km] Zum vorletzten Mal kommen Gasparotto und Kwiatkowski nach Macerata, zum vorletzten Mal müssen sie den Schlussanstieg hinauf. Wieder fährt Gasparotto von vorne und diesmal verliert Kwiatkowski direkt den Anschluss.

[15 km] Gasparotto ist oben, diesmal gibt's statt einer Berg- eine Sprintwertung. Aber die fünf Punkte und drei Sekunden dürften dem Blondschopf egal sein, der hat heute den Etappensieg im Visier. Und diesmal wartet er auch nicht auf Kwiatkowski, sondern zieht sein Ding durch. Ein letztes Mal muss er rechts abbiegen, statt ins Ziel zu fahren, ein letztes Mal geht's noch auf die Schlussrunde. Kwiatkowski kommt oben mit 35 Sekunden Rückstand an, sieht nicht mehr frisch aus, ihn dürften die drei Punkte, die er hier bekommt mehr interessieren als Gasparotto, denn er ist nicht schlecht platziert in der Wertung um das rote Trikot. Jetzt heißt es warten auf die Gruppe der Favoriten, die schließlich mit mehr als dreieinhalb Minuten oben ankommen, und auch wenn jetzt das ganze Lotto-Team Tempo macht, so muss das heute einfach reichen. Wieder gibt's für Platz drei noch eine Sekunde, wieder sichert sie sich Marco Marcato, der damit auf den vierten Platz in der Gesamtwertung klettert.

[10 km] Nach Lotto haben sich jetzt auch Sky mit Masciarelli und Gerrans sowie Androni mit Ginanni und Vicioso in die Tempoarbeit eingeschaltet. Reicht das vielleicht doch noch oder kommt das zu spät?

[8 km] In Santa Maria del Monte liegt Gasparotto eine Minute vor Kwiatkowski und 2:50 vor der Gruppe mit den Favoriten. Zumindest für Kwiatkowski wird das doch nochmal eng, aber reicht's für Gasparotto?

[5 km] 2:20 hat Gasparotto noch übrig, 30 Sekunden also auf den letzten drei Kilometern verloren. Setzt sich das fort, sollte es also eigentlich locker reichen, aber vergessen wir nicht, dass es die letzten beiden Kilometer ja wieder bergauf geht.

[3 km] Enrico Gasparotto kommt zum vierten und letzten Mal zur Ortseinfahrt von Macerata. Er nimmt rund zwei Minuten von seinem Vorsprung mit auf die letzten drei Kilometer. Kwiatkowski ist dagegen nach seinem zweiten Tag in Folge an der Spitze ziemlich eingebrochen und wurde schon von der Gruppe der Favoriten aufgefahren.

[2 km] Gasparotto ist wieder drin im Anstieg zum Piazza della Libertà. Bisher war er dreimal als Erster oben, aber ist er das auch, wenn es drauf ankommt? Die Favoritengruppe erreicht jetzt auch den Anstieg, ganz vorne Damiano Cunego, dahinter schon Scarponi im blauen Trikot. Da sind noch etwa 20, vielleicht 25 Fahrer beisammen, wieder mal vorzeitig zurückgefallen sind Cadel Evans und Danilo di Luca, aber die waren schon gestern und vorgestern schwach und das setzt sich heute nur fort. Cunego fackelt nicht lange und setzt gleich unten eine Attacke, ungewöhnliche Taktik vom Team des Führenden hier mit einem anderen Fahrer zu attackieren, aber auch Cunego liegt ja sehr gut in der Gesamtwertung. Kiryienka setzt sich dahinter an die Spitze der Verfolger, aber Cunego hat eine kleine Lücke gerissen. Hinter Kiryienka sind die Kandidaten für die Gesamtwertung aufgereiht. Scarponi, dann Poels und Marcato, Joaquin Rodriguez und wie sie alle heißen. Kiryienka geht nochmal aus dem Sattel, dann hat er seinen Dienst getan und fällt zurück. Scarponi jetzt ganz vorne, da ist natürlich nicht zu erwarten, dass er seinem Teamkollegen hinterherfährt, aber jetzt attackiert van den Broeck. Seine Helfer sind alle nicht mehr da, eineinhalb Kilometer vor dem Ziel versucht es der Sechste der Gesamtwertung. Joaquin Rodriguez geht hinterher, an dessen Hinterrad Vinokourov, Garzelli, Sella. Die Gruppe zieht sich in die Länge und van den Broeck schließt die Lücke zu Cunego. Etwa 10 Mann hängen da noch dran, darunter auch der Gesamtzweite Peter Velits.

[1 km] Gasparotto ist fast oben. Die Tempoverschärfungen hinten haben seinen Vorsprung nochmal schrumpfen lassen, aber zuletzt wurde noch immer mehr als eine Minute Vorsprung angezeigt. Und jetzt attackiert Scarponi, der Mann in blau hat sich das steilste Stück mit 18 Prozent Steigung ausgesucht. Garzelli reagiert diesmal, Rodriguez, Duarte und van den Broeck hinten dran. Und sonst erstmal keiner. Velits hat Probleme, auch Cunego und Marco Marcato, also der Zweite, Vierte und Fünfte der Gesamtwertung! Inzwischen ist Gasparotto oben und sichert sich seinen Etappensieg, Balsam für die Seele nach einer bisher enttäuschenden Rundfahrt. Jetzt aber schnell wieder der Blick nach hinten, denn da geht's um die Gesamtwertung. Garzelli hat Rodriguez, Duarte und van den Broeck an Scarponi herangeführt und direkt die nächste Attacke. Wieder ist es Jurgen van den Broeck, und diesmal reagiert keiner sofort. Van den Broeck reißt eine kleine Lücke, ist aber schon fast oben, nur noch 150 Meter. Der Belgier zieht jetzt durch, Duarte geht aus dem Sattel, aber er kann die Lücke wohl nicht mehr schließen. Nein, van den Broeck kommt mit 55 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Gasparotto ins Ziel, wenige Sekunden später sichert sich Rodriguez im Sprint der Verfolger Platz drei und somit vier Sekunden Bonifikation. Vierter wird Garzelli, Fünfter Duarte, diese drei zeitgleich und Scarponi hat da auf den letzten Metern ein paar Sekunden verloren, verliert er heute das blaue Trikot? Da müssen wir die genauen Zeitabstände abwarten. Jetzt geht's Schlag auf Schlag, da kommt auch schon die nächste Gruppe, das sind natürlich wieder keine großen Abstände heute, Wout Poels führt die Gruppe an und versucht den Rückstand von Marco Marcato im Ziel so gering wie möglich zu halten. Auch Velits ist in dieser Gruppe, dazu Cunego, Vinokourov, Sella, Soler und der gestrige Etappensieger Visconti. Diese Gruppe etwa 12 Sekunden nach van den Broeck im Ziel, das wird jetzt mit der Einblendung bestätigt, Gasparotto gewinnt mit 55 Sekunden vor van den Broeck, 58 vor Rodriguez, Garzelli und Duarte, genau einer Minute vor Scarponi und 1:07 Minuten vor der Velits-Gruppe. Scarponi verteidigt also die Gesamtführung, vorne rückt aber alles vor dem entscheidenden kurzen Zeitfahren in San Benedetto del Tronto morgen noch enger zusammen. Das wird spannend, bis dann!

Bjarne Riis
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RE: 5.Etappe

 von Bjarne Riis , 10.07.2011 18:35

Vinokourov gewinnt Zeitfahren, Scarponi souverän

Der Italiener Michele Scarponi hat die 46. Ausgabe von Tirreno-Adriatico gewonnen. Dem 30-Jährigen genügte am Sonntag beim abschließenden Einzelzeitfahren Platz 16, um seine Führung in der Gesamtwertung vor dem Belgier Jurgen van den Broeck und dem Slowaken Peter Velits souverän zu verteidigen. Den Tagessieg in San Benedetto del Tronto sicherte sich Alexandre Vinokourov (Kasachstan), der die jungen Jesse Sergent (Neuseeland) und Patrick Gretsch (Erfurt) auf die Plätze zwei und drei verwies und seinem Team Astana den zweiten Tagessieg in Folge bescherte. Der Spanier Joaquin Rodriguez, vor der Etappe noch Zweiter der Gesamtwertung, musste sich auf dem 9,3 Kilometer langen Kurs mit Rang 27 begnügen und fiel mit nur einer Sekunde Rückstand auf Velits auf den undankbaren vierten Platz der Gesamtwertung zurück.
Der Kampf um den Gesamtsieg wurde im Gegensatz zu den vergangenen Tagen nicht mehr besonders spannend. Scarponi, der mit nur sechs Sekunden Vorsprung auf Rodriguez in die Etappe gegangen war, hatte seine Konkurrenten weitestgehend im Griff, sodass sein blaues Führungstrikot nicht mehr in Gefahr geriet. Spannender war der Kampf um den Tagessieg: Sergent hatte früh eine Bestzeit vorgelegt, an der sich die folgenden Starter die Zähne ausbissen, darunter auch so prominente Namen wie Bert Grabsch, Marco Pinotti oder Cadel Evans. Erst Vinokourov beendete den Traum des jungen Neuseeländers und gewann die Etappe am Ende mit neun Sekunden Vorsprung.


Michele Scarponi darf seinen ersten Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico genießen.

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