20. Etappe
Willkommen zur 20. Etappe aus Grenoble, heute geht’s noch um alles. Wir haben eigentlich noch fünf Fahrer die noch alle Podiumsplätze erreichen können. Uran führt zwar vor seinem Teamkollegen Schleck die Gesamtwertung an, aber die dahinter liegenden Contador, Brajkovic und Evans gelten alle als bessere Zeitfahrer als die beiden Sky Fahrer.
Darüber hinaus geht es parallel natürlich auch noch um den Tagessieg.
Das Profil der Etappe ist leicht wellig und die Strecke beträgt 42,5km.
Wir machen nun einen kleinen Zeitsprung, mittlerweile ist der Großteil der Fahrer bereits im Ziel angekommen, es fehlen nur noch die letzten zehn.
Momentan führt Tony Martin mit 50 Sekunden Vorsprung auf Wiggins.
Zwischenstand:
Zitat
1. 085 MARTIN Tony 23/04/1985 | THR 00:00:00
2. 011 WIGGINS Bradley 28/04/1980 | SKY 00:00:50
3. 004 CANCELLARA Fabian 18/03/1981 | LEO 00:00:58
4. 091 TAARAMÄE Rein 24/04/1987 | KAT 00:01:20
5. 129 VELITS Peter 21/02/1985 | OLO 00:01:24
6. 014 DE GENDT Thomas 06/11/1986 | SKY 00:01:49
7. 107 MALORI Adriano 28/01/1988 | LAM 00:01:58
8. 012 BOASSON HAGEN Edvald 17/05/1987 | SKY 00:02:02
9. 079 ZABRISKIE David 12/01/1979 | FDJ 00:02:11
10. 045 DYACHENKO Alexsandr 17/10/1983 | AST 00:02:20
Monfort ist dann der erste der Top10 der zum Ziel kommt. De Gendts Zeit gerade abgelaufen und er reiht sich als 5. ein mit 1.53 auf Martin.
Der nächste in der Reihe ist Pierre Rolland, der Quickstep Kapitän der hier natürlich gerne eine Top10 Platzierung behaupten würde. Monforts Zeit aber schon lange durch, er hatte zwar Vorsprung auf ihn, aber das wird nicht reichen, er verliert 2.51 auf Martin und muss Monfort passieren lassen in der Gesamtwertung. Auch Rein Taaramäe liegt damit vor ihm.
Der bisher beste Franzose in der Gesamtwertung ist Hubert Dupont, er ist aber kein großer Zeitfahrer, dass zeigt sich auch in seiner Zeit, lange sind die Zeiten von Taaramäe und Monfort und auch Rolland schon durch, er verliert am Ende 4.32. Das heisst er fällt in der Gesamtwertung
hinter Taaramäe, Monfort und Rolland zurück und ist nun 11. dort.
Als Siebter in der Gesamtwertung ist van den Broeck gestartet. Die Zeit tickt und er hat bereits über drei Minuten auf Teamkollege Martin verloren. Das wird eng wenn man auf die Gesamtwertung blickt Richtung Taaramäe und Monfort. Er kommt an und verliert 3.28. Das heisst Taaramäe passiert auch den Belgier und rückt sogar auf Rang Sieben vor. Van den Broeck verliert einen Rang.
Der Sieger der schweren Bergetappe am Plateau de Beille ist Damiano Cunego der vor dem Zeitfahren Sechster in der Gesamtwertung war. Die vor ihm liegenden Fahrer wird er kaum einhlen können mit seinen Zeitfahrkünsten, allerdings hat er auch nach hinten ein Polster von über 2 Minuten auf van den Broeck und Dupont, die beide ja auch nicht zu den allerbesten gehören heute.
Seine Zeit ist der von van den Broeck dann sogar recht ähnlich er kommt mit 3.42 an und müsste damit seinen Rang verteidigt haben.
Und nun geht es aans eingemachte, der nächste auf der Strecke ist Cadel Evans, der bisher eine recht zurückhaltende Tour gefahren ist, das will er heute ändern, allerdings hat er schon einen ziemlichen Rückstand auf alle vier vor ihm. Seine Zeit sieht aber gut aus, kann er vielleicht sogar Martin schlagen? Nein, schafft er nicht, dessen Zeit kann er nicht erreichen, am Ende verliert er 38 Sekunden auf diesen aber reiht sich dennoch als Zweiter in der Tagesabrechnung ein.
Kommen wir zu Janez Brajkovic, wohl der Überraschung der Rundfahrt, durch den Coup auf der 16. Etappe katapultierte er sich an die Spitze der Gesamtwertung, er musste diese zwar schnell wieder an Uran abgeben, gilt aber als der deutlich bessere Zeitfahrer als der Sky Fahrer. Er startet mit 1.51 Rückstand und hat ja auch noch Contador und Schleck vor sich liegen.
Und der slowenische Meister ist richtig schnell unterwegs, er hat zwar keine Chance gegen die Zeit von Martin oder Evans, aber die Uhr bleibt bei 1.37 stehen. Das heisst er hat sich gut vor Evans gehalten und einen Vorsprung von 51 Sekunden verteidigt. Rang vier ist ihm damit sicher.
Der dreifache Toursieger und Titelverteidiger Contador ist als Drittletzter unterwegs. Er muss Zeit gut machen auf Uran und Schleck und muss gleichzeitig aufpassen, da er nur mit 14 Sekunden Vorsprung auf Brajkovic gestartet ist.
Im Hochgebirge gelang ihm kein Etappensieg, dafür gewann er die auch schwere Etappe in Mûr de Bretagne. Es sieht so aus als bewegt sich die Zeit in einem ähnlichen Rahmen wie die von Brajkovic. Die ersten vier Zeiten sind bereits durch. Aber er ist schneller als Brajkovic. Und die Uhr stoppt bei 1.13. Damit bleibt er vor Brajkovic und damit auch klar vor Evans. Damit virtuelle Führung und ein sicherer Podiumsplatz.
Bleiben also nur noch die beiden Sky Fahrer. Das Team hat eine starke Rundfahrt bisher hinter sich, vier Etappensieege, dazu 17 Tage lang in Gelb, Ändy Schleck allerdings keinen davon. Der Luxemburger war aber wohl der stärkeste Fahrer am Berg, das belegen seine beiden Etappensiege in Luz Ardiden und am Galibier. Das Zeitfahren mag er aber nicht so wie die Berge.
Nun kommt er Richtung Ziel und die zwei Minuten Marke ist schon überschritten, das geht sich nicht aus mit Contador! Er wird hinter den Spanier zurückfallen. Aber es wird jetzt noch ganz eng um den nächsten Rang gegen Brajkovic. Dessen Zeit ist zwar lange abgelaufen, aber Schleck hatte 56 Sekunden Vorsprung auf ihn. Eine Zeit von 2.32 darf er sich erlauben.
Und das schafft er denkbar knapp, 2.28 ist es am Ende. Fünf Sekunden bleibt er vor Brajkovic.
Damit bleibt nur noch ein Mann übrig, Rigoberto Uran. Der seit der 9. Etappe in gelb fährt, nur unterbrochen von Brajkovic an einem Tag. Trotzdem wird er es heute schwer haben es auch heute zu verteidigen, sein Vorsprung den er der Ausreissergruppe auf der 9. Etappe zu verdanken hat ist immer weiter zusammengeschrumpft. Vor dem Zeitfahren hatte er noch 1.37 Vorsprung auf Contador.
Aber es zeichnet sich ab, das ihm dieser Vorsprung nicht reichen wird, die drei Minuten sind bereits durch, damit steht fest, Contador wird die Führung übernehmen. Auch für Schleck reicht es nicht, Brajkovic der nur knapp hinter diesem liegt kann er auch nicht erreichen. Uran verliert letzendlich 3.52. Er rutscht damit ab auf den bitten vierten Rang, er bleibt allerdings noch vor Cadel Evans, der sich mit Rang fünf begnügen muss.
ER gewinnt in seiner Disziplin.
Contador fährt auf der vorletzten Etappe ins Gelbe
Soviel wollt ich doch gar nich schreiben bei nem Zeitfahren